Wohnungen für Mitarbeiter liegen neu im Trend

Wirtschaftsunternehmen haben sie im Rennen um Fachkräfte neu entdeckt, die Mitarbeiterwohnung. Für die Immobilien- und Wohnungswirtschaft sind derartige Modelle eine Chance, um sich im weiter ausbreitenden Wettlauf gegen den Wohnungsmangel attraktiv am Markt zu engagieren.

Neu ist das Konzept der Mitarbeiterwohnung nicht. Während der industriellen Revolution entstanden Wohnquartiere für die Beschäftigten großer Unternehmen, zum Beispiel die Berliner Siemensstadt – heute Weltkulturerbe der Unesco. In den 1970er Jahren gab es in Westdeutschland mit bundesweit ca. 450.000 Mitarbeiterwohnungen einen Bauboom in diesem Segment. Die Notwendigkeit das zu aktuell ändern, wird unter anderem darin begründet, dass es immer schwieriger werde, das passende Personal zu finden – mit steigender Tendenz. 

Die Politik habe das erkannt, heißt es in einer aktuelle Studie von Regio Kontext, und hat reagiert: Zum 1.1.2020 wurde die steuerrechtliche Behandlung des „geldwerten Vorteils“ neu geregelt. Seitdem fallen Steuernachzahlungen weg, wenn der Chef seinen Mitarbeitern eine vergünstigte Wohnung überlässt. Durch die Einführung eines Bewertungsabschlags in Höhe von einem Drittel vom ortsüblichen Mietwert wird die verbilligte Überlassung in diesem Rahmen lohnsteuerfrei gestellt.  

Insgesamt eine interessante Variante einer attraktiven Mitarbeiterbindung.